Das zynische Spiel der Liebe…

Hallo meine Lieben,

wie so oft wollte ich schon längst gebloggt haben, aber wie eben auch so oft, war ich wohl einfach damit überfordert DAS, was mich akut bewegt, um nicht zu sagen -fertig macht- zu schreiben. Wahrscheinlicher noch ist es aber, dass ich mich fühle wie eine Hure. Ein sich hingebendes, benutztes Stück Fleisch. Eine Körper, so vollgestopft mit Emotionen, so überfordert und sich hingebend, dass darüber hinaus jeder Selbstschutz und jede Vernunft sowieso, mit dem wehenden Wind dieser Tage dahingegangen ist.

Ich möchte, zumindest aktuell, nicht spezifisch darauf eingehen, was geschehen ist. Ich kann nur sagen, es ist ein Ereignis bzw. die Verwirklichung eines bisher unrealen Wunschdenkens, die mich vollends aus der Bahn wirft.

Ein Vogel, der im Baum sitzt, seiner Flügel beraubt, unfähig zu fliehen. Ich harre aus, habe keine Ahnung, was als Nächstes geschieht. Wie geht es weiter? Geht es überhaupt weiter?

Ich habe mich heute gefragt, ob es die gleichwertige beiderseitige Liebe überhaupt gibt. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass man den tollsten Partner der Welt haben kann/könnte und man rennt trotzdem dem vermeintlichen „Bad Boy“ hinterher. Dem Typen, der es nicht ernst meint. Dem Typen, der mit einem spielt, aber einen in den absoluten (durchaus auch positiven) Wahnsinn treibt. So ist es umgekehrt auch. Man giert dem nach, was man entweder nicht haben kann und/oder was man ab und an hat, aber dennoch unerreichbar bleibt. Dieses simple Prinzip kennt denke ich jeder.

Darüber hinaus aber habe ich mich heute gefragt, ob es überhaupt möglich ist, dass zwei Menschen sich gleich stark lieben. Ich glaube NEIN. Es gibt in jeder Beziehung einen, der mehr liebt, der sich mehr aufopfert. Das soll nicht heißen, dass ich glaube, dass die gegenseitige Liebe nicht existiert. Ich bin nur überzeugt davon, dass es nicht möglich ist, dass beide Partner sich gleich stark lieben. Einer fällt am Ende hinten runter.

Es fühlt sich nicht gut an, derjenige zu sein, der augenscheinlich stärker liebt. Es fühlt sich aber auch nicht gut an, derjenige zu sein, der nicht die Liebe empfindet, die der andere zu fühlen scheint. Es ist strange… dermaßen strange…

Am Ende ist keiner wirklich glücklich, aber auch nicht wirklich unglücklich. Ich weiß gar nicht, wie man einen solchen Zustand beschreiben soll.

Ich bin völlig verwirrt, weiß nicht, ob es nur mir so geht oder ob ihr ähnlich empfindet. Habt ihr euch schonmal Gedanken darüber gemacht? Vielleicht bin ich auch nur eine rastlose, unruhige Seele, die nach immer mehr Leben, mehr Liebe und immer mehr Verwirklichung strebt. Ich habe ehrlich keine Ahnung. Es liegt mir fern irgendwem weh zu tun, besonders den Menschen, die mir wichtig sind, aber dennoch passieren Dinge…

Ich wünsche mir so sehr das Ende der Unsicherheit, der Trauer, des Schmerzes und der Ohnmacht herbei. Ich hoffe, dass am Ende des Weges die Erleuchtung/ Erlösung steht.

Alles Liebe

Eure le réfléchi

Über madameperturbe

diagnostiziert emotional-instabile Persönlichkeit (Borderline-Typ) seit 4 Jahren, tatsächliche Krankheitsdauer sehr viel länger einschließlich jahrelangem selbstverletzenden Verhalten, Anorexie, Bulimie, Suizidversuch und ständige -gedanken, teils heftige Stimmungsschwankungen, Bindungs- und Verlustangst, alles und nichts, Substanzmissbrauch
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2 Antworten zu Das zynische Spiel der Liebe…

  1. lilli schreibt:

    Hallo le réfléchi
    Der Eintrag ist jetzt schon ein bisschen älter…
    Aber du sprichst mir aus der seele es ist wie mit meinen worten geschrieben da kommen ein due Tränen…

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